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Stress-Essen: Wie durchbreche ich den Kreislauf?

Ich werde Online als auch direkt von meiner Kundschaft immer wieder gefragt, was denn gegen Stress-Essen getan werden kann. Was bedeutet Stress-Essen denn überhaupt, bevor wir loslegen?

Stress-Essen beschreibt das Bedürfnis (unkontrolliert & meist ungesund) essen zu wollen, wenn etwas im Alltag für Stress sorgt. Stress kann alles Mögliche bedeuten, da Personen Stress ja ganz individuell wahrnehmen . Für die einen ist eine gewisse Situation gar nichts, für die anderen löst das schon ganz viel Unbehagen aus – und das ist ja grundsätzlich OK. That’s life!

Sprich, man gelangt in eine Situation, die Stress auslöst und man greift in Folge dessen zu Lebensmitteln, Snacks oder Getränken die kurzfristig für „Beruhigung“ oder Ablenkung sorgen. Ist das langfristig hilfreich oder förderlich? Natürlich nicht – außer es stört einen nicht.

Im Netz gibt es zahlreiche Tipps um sich abzulenken (wie Zähneputzen… naja), die jedoch nicht die Ursache der Problematik beheben. Und wenn wir etwas bei mir schon gelernt haben, dann ist es, dass nachhaltige und langfristige Veränderungen zum Positiven mehr Arbeit an sich selbst benötigen. Wäre schön, wenn sich alles langfristig mit einem Glas Wasser beheben lassen würde, oder?

Eben. Viele Tipps sind gutgemeint, aber viel zu eindimensional gedacht. manche dieser Empfehlungen, können es sogar schlimmer machen, wenn beispielweise dadurch ein Verzicht gegenüber bestimmten Genussmitteln verstärkt wird. Wir wissen, was Verzicht (der nicht lebensbedrohlich) ist auslöst, hm?

Nun denn – was mach’ma?

Vorweg: Es gibt dafür kein bestimmtes Lebensmittel. Oder irgendein Wunder-Snack. Wir müssen der Sache auf den Grund gehen. Beginnen wir also doch besser dort, wo alles beginnt: Was ist dein Stress?

1. Benenne deinen Stress.

Was genau löst bei dir Stress aus? Sind es Deadlines, zu viele to do’s, Konflikte, sonstige Ängste? Benenne und beschreibe sie zuerst richtig. Es ist so wichtig das, was uns beschäftigt ordentlich zu verbalisieren. Bonus Punkte gibt’s, wenn du es schaffst darüber mit einer Person, der du vertraust, auch zu sprechen. Du wirst sehen, dass wir tatsächlich alle recht ähnlich ticken! Und sollte sich im Gespräch ergeben, dass dein Gegenüber schon ähnliches durchgemacht hat – existiert die Möglichkeit das alternative Bewältigungsmechanismen ausgetauscht werden können! You are not alone!

2. Erkundige dich nach Möglichkeiten den Stress zu senken oder zu vermeiden

Das mag jetzt vielleicht wie eine unmögliche Aufgabe klingen, jedoch nehmen wir uns einfach nicht genug Zeit, uns wirklich Gedanken darüber zu machen. Wir sind es uns aber wert, täglich Zeit zu nehmen um den erlebten Tag bzw. erlebte Situationen in Ruhe zu verarbeiten und gedanklich zu reflektieren – und damit meine ich nicht das gefährliche „Overthinking“! Zu jedem Problem gibt es da drau0en eine Lösung! Und auch damit müssen wir nicht alleine sein! Warum bilden wir uns ständig ein, für alles ganz alleine eine Lösung finden zu müssen? Absurd!

Gibt es Möglichkeiten zu delegieren? Sagst du hier und da zu oft „ja“? Übe dich im Nein sagen, andere tun es auch und deswegen rollen keine Köpfe! Hole dir Feedback von außen, wenn es beispielsweise um dein zeit – oder Projektmanagement gibt. Sei offen für neues und verschließe dich nicht gegenüber der Möglichkeit, dass es WOHL eine Lösung gibt!

Don’t get me wrong. Es gibt Phasen und Zeiten im Leben, in denen man einfach durchziehen muss und die nun einmal stressiger sind als sonst. That’s also life. Vieles von dem alltäglichen Stress jedoch ist dem verschuldet, dass wir immer wieder dieselben Routen nehmen und ständig andere Outcomes erwarten.

3. Arbeite aktiv mit deinem Nervensystem, wenn Stress dich packt (und es nix gibt, was du dagegen tun kannst)

Du hast sicherlich schon etwas Sympathikus und Parasympathikus gehört, oder? Unser Nervensystem (NS) lässt sich in diese zwei Modi einteilen. Flight/Flight – Mode & Rest/Digest-Mode. Der Sympathikus führt zu einer Aktivierung des Organismus, um bei einer möglichen Gefahr möglichst aufmerksam und reaktiv zu sein. Der Puls geht rauf, die Gefäße verengen sich. Die Atmung wird flacher und unruhiger. Dir wird warm, deine Sinne verschärfen – du bist in Alarmbereitschaft. Beim Parasympathikus kommt es zum Gegenteil – es kehrt Ruhe und Entspannung ein. Ein optimaler Zustand für Regeneration, erholsamen Schlaf und für die Verdauung.

Manche Dinge triggern unser NS ganz unterbewusst. Ob gut oder schlecht! Tatsächlich kann man mit einfachen Atemübungen den Stress-Modus erfolgreich reduzieren und umschalten. das braucht natürlich Übung, Geduld und vor allem Offenheit. Das Tolle: dafür ist keine großartige Vorbereitung notwendig, da du es immer und überall anwenden kannst. Die Übung:

Atme für 2-3 Minuten einfach nur durch die Nase ein und aus. Lass vor allem die Ausatmung in die Länge ziehen. Du kannst deine Augen schließen oder offen lassen. Ganz egal.

4. Suche nach Alternativen, die dich ähnlich beruhigen

Ein Glas Wasser beruhigt nicht. Wenn Hunger nicht das Problem ist, dann ist essen meist auch nicht die Lösung. Soweit, so klar.

Nicht jede Maßnahme wirkt gleichermaßen gut, weil das einfach Typ-abhängig ist. Genauso, wie wir alle einen anderen Geschmack haben! Nachdem du dir also bewusst geworden bist, was und warum was los ist, dich aktiv beruhigt hast durch die Atemübung können wir zu neuen Gewohnheiten übergehen, anstatt drauf los zu essen:

  • Spreche sofort mit jemandem darüber.
  • Gehe an die frische Luft, atme tief durch und blicke nach vorn. Je weiter weg du sehen kannst, desto besser.
  • Höre Musik & schreibe auf, was Schritt für Schritt in diesem Moment passieren muss, damit etwas Ruhe und Sicherheit einkehrt.
  • Evaluiere, ob du nicht doch auch tatsächlich Hunger oder Durst hast. Wenn ja, dann richte dir aktiv etwas zum essen und trinken her und nehme es bewusst, achtsam und möglichst ohne Ablenkung zu dir. Denn Unterzucker kann einen zusätzlich aus der Ruhe bringen! Honor your hunger!
  • Mach dir etwas für den Feierabend aus, bei dem du etwas nur für dich tust. FreundInnen treffen, Home-Spa, Film schauen, Sport machen, entspannt kochen… was auch immer dir gut tut! Belohnungen sind immer erlaubt, vor allem, bzw. erst recht dann, wenn wir auch länger etwas davon haben!

Es führt kein Weg daran vorbei, du musst dich mit diesem Kreislauf näher befassen – aber das Beste ist doch, dass das nicht alleine passieren muss!

Schau dir die Schritte an, übe dich darin und wende zumindest die Atemübung an. It’s free! Wir haben volle Verantwortung darüber, wie wir auf Dinge reagieren und können auch tief sitzende Gewohnheiten verändern. Sei dafür offen und ehrlich zu dir selbst!

Nichts hält dich davon ab, weiterhin das selbe Muster zu fahren. Your choice. Ärgert es dich jedoch, frustriert es dich, tust du dir damit weh – dann ist es Zeit dich dem zu stellen!

But don’t forget: You are not alone ❤️

Bei Fragen dazu bin ich wie immer per email (office@hollywilkinson.at) oder via Instagram (@thehollywilkinson ) erreichbar und für dich da!

Alles liebe & take care

Holly

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